warum sollte ich...
Ich soll es hinnehmen
und ich soll nicht fragen warum
und ich soll auch nicht fragen
warum ich nicht fragen soll
ich soll geduldiger sein, als die Geduld
und ruhiger, als die Ruhe selbst,
in der die Stille - ganz still
weder Rede noch Antwort steht.
Hinnehmen soll ich es
und nicht fragen warum;
und weiterleben - als wäre nichts;
dabei war doch sovieles.
Und selbst was nicht war,
und nur traumhaft geträumt
nicht gekonnt sein konnte
und ich nicht dürfen durfte
all das treibt mich um
und ich soll nicht fragen ...warum?
(Gerhard Feil)
Weil wir sind - wie wir sind
wenn du mich liebst
weil ich bin - wie ich bin
und ich dich liebe
weil du bist - wie du bist.
Dann lieben wir uns
weil wir sind - wie wir sind
und es wäre das Beste,
wenn jeder von uns
in unserem Wir
so bleibt - wie er ist
(Gerhard Feil)
Halten könnte man so vieles
Seinen Mund zum Beispiel
oder ein Versprechen
das man gegeben hat
Vielleicht sogar auch dich
in den Armen - oder
dein Gesicht in Händen.
Nur Liebe aufhalten
wenn sie die Koffer packt
oder die Zeit anhalten
wenn es am schönsten ist...
das kann man nicht.
(Gerhard Feil)
Nicht annähernd
Ich schwimme durchs Wasser
und tausend kleine, warme Wellen
streicheln meinen Körper
nicht annähernd so sanft
so wie deine Hände.
(Gerhard Feil)
Animositäten des Johannistrieb
Ich fraternisiere fern jeder Eile
gemach ohne auszubedingen
mich an dem Augenschmaus
mit mehr als nur Blicken zu laben.
Um letzlich aber doch
blümeranten Tagträumen anheimzufallen
und diesem fulminanten Kleinod
mit meinen Fisimatenten aufzuwarten.
(Gerhard Feil)
leg dich in meine arme
lehn dich an und verweile
meine schulter ist bereit
lass ab von deiner eile
und lass dir ein wenig zeit
entsorg all deine sorgen
leg sie in meine hände
es gibt gewiss ein morgen
und auch ein gutes ende
(Gerhard Feil)
Liebesfunken
ein erstes vages Glimmen
wird zur zarten Flamme
unentschlossen, hochsensibel
braucht sie den Schutz
einer wohlwollenden Hand
Wir müssen nicht zwingend
ein großes Feuer daraus machen...
aber diese kleine Flamme
ist mir ans Herz gewachsen,
zeigt sie doch mit schwachem Licht
mir den Weg zur Zuversicht
und spendet etwas Wärme
(Gerhard Feil)
im Lavastrom entfesselter Vulkane
treffen sich mundende Münder
die die Herzen verzaubern
dann sind es nicht nur Herzen
die laut klopfen und poltern
wie fallende Mauern
im Lavastrom entfesselter Vulkane
Gewiss könnte man all dem
noch Einhalt gebieten -
mir fehlt allein der Wille.
(Gerhard Feil)
mit regenwolkengrauen Augen
Dich immer ansehen
bis zu meinem letzten Augenblick
und bis zum letzten Atemzug
dich einatmen und schmecken
Mit Händen, die nach außen
tobende Stürme fernhalten
und drinnen dich streicheln
wie ein warmer Sommerwind
(Gerhard Feil)
wie eine Eisblume am Fenster
Freudentränenreiche Zeit
wundervoller Sinnlichkeit
glückseelig, Herzallerliebst
wenn dem Tage du dich gibst
so bezaubernd und so zart
was sich hier nun offenbart
hin und wieder etwas kühl
und doch voller Mitgefühl
Jahrmarkt-Kinderaugen gleich
staunend und so herzensreich
Nachts dann Splitterfasernackt
wenn die Lust das Dasein packt
sinnlich und hingebungsvoll
Liebestrunken, liebestoll
samtweich und so anschmiegsam
wie ein ausbrechender Vulkan
überkommt uns butterweich
samtig Pferdenüsterngleich
lustvolle Freudentränen
die uns frei von Ängsten wähnen
Schwimme ich von Kuss zu Küste
tauche ein in deine Lüste
hinab in deine Seele
zum Herz - das ich nicht stehle
wäre ich nur geschwommen
ich wär nie angekommen
in tiefsten Seelengründen
konnt ich es endlich finden
Glitzernd Perlentaucherglück
kitzelt hin und dich zurück
Freudentaumel honigsüß
wenn der Augenblick uns grüßt.
Bereit, den Preis zu bezahlen,
trotze ich den Sonnenstrahlen
und sollt ich schmelzen und zerfließen
sei du mein Fenster zum ergießen
(Gerhard Feil)